Konzert: Jalopy Cat & Mulberry Sky

Jalopy Cat ist verspielt und verträumt, manchmal kratzig, manchmal innig. Wie die wilden Schwestern von Norah Jones schwelgen zwei Soulstimmen in inneren Untiefen und beschreiben das ewige Ringen mit sich selbst. Insgesamt besteht die Band aus vier breit interessierten Musikerinnen und Musikern, die sich in der oberbayerischen Szene bereits in verschiedenen Projekten ausgetobt haben. Ihr musikalischer Fundus besteht im Kern aus Rock und Soul der letzten 50 Jahre, angereichert mit Versatzstücken aus verschiedenen europäischen und südamerikanischen Stilen. Beim Songwriting wählt die Band meist nicht den vorhersehbarsten Weg: Warum in einem psychedelischen Walzer-Lied nicht mal in den Doom Metal abdriften? Das Resultat ist wild bis gechillt, lädt ein zu tanzen und sich im Gefühl zu verlieren.

Das Classic-Rock-Quartett MULBERRY SKY stammt aus der bayerischen Gemeinde Bruckmühl, verströmt aber auf seinem Debüt-Langspieler derart viel amerikanisches Südstaaten-Flair, dass man die Sonne Louisianas förmlich auf der Haut zu spüren glaubt. „Who’s There?“ ist folgerichtig die direkte Fortsetzung der EP „Knock, Knock!“ und bietet ein kunterbuntes Potpourri aus Blues- und Rock-Einflüssen – darunter die Georgia Thunderbolts, Black Stone Cherry, Wolvespirit (Sängerin Catherines charismatische Stimme), AC/DC („Jailbreak Story“, „Asking For A Friend“) und eine kleine Prise Nick Cave. Highlight: der atmosphärische Opener „A Light In The Distance