MEDEA. Stimmen – Premiere

nach Texten und Motiven von Christa Wolf

„Hier läuft etwas schief, ganz schief, und ich kann es nicht aufhalten.“

Medea entrinnt der Tyrannenherrschaft ihres Vaters, indem sie die einzige Chance ergreift, die ihr das Leben bietet: der griechische Held Jason kommt in ihre Heimat Kolchis, um das goldene Vlies zu rauben. Aus Not, nicht aus Liebe flieht die Heilerin mit Jason. Beide kommen als Asylsuchende nach Korinth. Das korrupte Regime, vor dem sie aus der Heimat geflohen ist, spiegelt sich im vermeintlich zivilisierten Asylland. Der Staat begeht moderne Menschenopfer, um die männliche Machthabe zu sichern…

Regisseurin Anna Grude untersucht in ihrer Inszenierung die Verbindungen der Korinther Gesellschaft vor 3000 Jahren mit unserer heutigen: Erleben rassistische und patriarchale Strukturen wiederkehrend Aufschwung und Niedergang? Was macht eine zivilisierte Gesellschaft aus und was bedeutet Gastfreundschaft für uns? Wie geht eine Gesellschaft mit Rollenzuschreibungen und Vorurteilen um? Medea sagt zu Jason: „Sie haben aus jedem von uns den gemacht, den sie brauchen. Aus dir den Heroen und aus mit die böse Frau.“

Karten: 15/ 9€
Reservierungen unter: tickets.affekt@gmail.com

Besetzung:

Medea: Anna März

Jason: Andreas Schwankl

Akamas: Oliver Vilzmann

Glauke: Miriam Brodschelm

Merope/Agameda: Sara Sukarie

Regie & Ausstattung: Anna Grude

Musik: Oliver Vilzmann

Dramaturgie: Ludwig zur Hörst

Regieassistenz: Hannah Silveri